Detailbeschreibung

Im Herbst 1964 wurde von der Fa. Doppelmayr aus Wolfurt / Österreich im Auftrag des damaligen Amtes Neuerburg, heute Verbandsgemeinde Rengsdorf- Waldbreitbach, der Schlepplift mit einer Maximalstundenleistung von 1000 Personen gebaut. Als Rechtsträger bildete sich ein eingetragener Verein, dessen fünf Partner (Skiclub Monrepos und die Gemeinden Waldbreitbach, Roßbach, Hausen, Niederbreitbach) zu gleichen Teilen beteiligt waren.
Ein Novum für die Region war die Möglichkeit, Kunstschnee herzustellen. Neben dem ausgezeichneten Steilhang boten der Kraftstromanschluss bei Hähnen und vor allem das Wasserreservoir des Malbergsees die besten Voraussetzungen.
Über 500 m Länge und 150 m Höhenunterschied wurde ein Aluminium-Hoch-druckrohr verlegt, das alle 18 Meter einen Anschluss für eine Schneekanone erhielt. Ein Kompressor drückte mit 7 bar ein Wasser-Luft-Gemisch in das Leitungssystem, das von 7 Kanonen zugleich versprüht werden konnte.
Auf 120 m Breite wurde die Piste 70 bis 90 cm hoch beschneit, wobei zu berücksichtigen war, dass 10 cm fester Kunstschnee etwa 25 cm Naturschneelage entsprachen.
Für die erste Beschneiung waren mehrere tausend Kubikmeter Wasser erforderlich.
Die Anlage wurde von der amerikanischen Fa. AMF geliefert, die als einzige in aller Welt künstliche Pisten gefertigt hatte.
Die Malbergpiste mit 500 m Länge und 120 m Breite war bedeutend größer als die bisher in der BRD bestehenden 4 Kunstschneepisten und war somit die derzeit größte in Europa. Die Anlage kostete 190.000 DM. Als wahres „Winterwunder” war der Malberg-Schnee bekannt.
Am 26.12.1964 fand unter der Beteiligung des in den 60’er Jahren besten deutschen Skifahrers Willi Bogner jun. die Eröffnung statt.
Bereits in den Jahren 1962/63 veranstaltete der Skiclub Monrepos seine Rheinlandmeisterschaften hier am Malberg. Aufgrund ihrer Uneffizienz wurde die Kunstschneeanlage Mitte der 70er Jahre demontiert und verkauft, so dass nur noch auf den natürlichen Schnee gehofft werden konnte.
Im Jahr 2012 erfolgte die Stilllegung und Demontage der Liftanlage. Eine Liftstütze ist hier erhalten und zu besichtigen.
Konzeption / Design: Röttgen Werbetechnik

Kurzbeschreibung

Die ehemalige Betriebsleiterhütte der historischen Liftanlage wurde durch ehrenamtliches Engagement und der Leader- Förderung „Bürgerprojekte“ in ein „Mini Museum“ umgestaltet.
Direkt am Westerwaldsteig und Kleinem Wäller gelegen, erhalten Wanderer und Besucher*innen nun einen Einblick in diese Hütte und erfahren durch die angebrachte Infotafel viel Wissenswertes über die ehemalige Liftanlage.
Die Hütte kann jederzeit von außen eingesehen werden (großes Fenster)

Kontakt und Anfahrt

Dorfstraße 10
53547 Hausen/Ortsteil Hähnen

Kontakt

+49 26384017

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