Hachenburg

Schloss Hachenburg

Detailbeschreibung

Über der historischen Innenstadt gelegen, bestimmt das Barockschloss die Silhouette der ehemaligen Residenzstadt Hachenburg. Hinter der majestätischen Erscheinung des prunkvollen Barockbauwerkes verbirgt sich eine wechselvolle Nutzungsgeschichte. So beeinflusste das beeindruckende Kulturdenkmal über Jahrhunderte das Erscheinungsbild von Hachenburg.

Von Handelswegen zu Hagenberg

Um das Jahr 1200 begann Graf Heinrich II. von Sayn mit dem Bau einer Burg im Westerwald, wodurch die Reisenden und Handelnden auf den geografisch nahegelegenen Handelswegen Köln-Frankfurt und Köln-Leipzig vor Räubereien besser geschützt werden sollten. So entstand auf einem kleinen mit Dornenbüschen bewachsenen Basaltkegel in der Nähe des Siedlung Alderstatt die Burg Hagenberg (Hagen = Dornen) deren Bau 1212 unter dessen Sohn vollendet wurde. Heinrich III. von Sayn wird auch als erster Besitzer von Stadt und Burg erwähnt. Über die Jahre hinweg entwickelten sich Stadt und Burg zum Herrschaftsmittelpunkt des Grafenhauses und somit zur Hauptresidenz. Deshalb sind auch die Aufenthalte renommierter Persönlichkeiten in den Geschichtsbüchern verzeichnet, wie die der Könige Adolf von Nassau und Ludwig von Bayer um das Jahr 1300, der 1314 dem heutigen Hachenburg die Stadtrechte verlieh.

Das Schloss Hachenburg: gestern und heute

Nach mehreren Besitzerwechseln wurde die Burg bei einem Großbrand im Jahr 1654, zerstört. wurden, Erst der aus Thüringen stammende Reichsgraf Georg Friedrich von Kirchberg als alleiniger Regent der Grafschaft Sayn-Hachenburg ließ in der Zeit zwischen 1715 und 1746 die alte Burg vom seinerzeit renommierten nassauisch-weilburgischen Architekten Julius Ludwig Rothweil in ein Barockschloss umbauen. In dieser Zeit entstand auch der heute noch so bezeichnete Burggarten, ein barocker Garten mit Weiher, Gartenhaus und Orangerie. Nach wechselvollen Zeiten kam das Schloss 1946 in den Besitz des neu gegründeten Bundeslands Rheinland-Pfalz und wurde vielfältig genutzt, unter anderem als Amtsgerichtsgebäude oder Forstamt samt Forstschule. Aufgrund der hohen Erhaltungsaufwendungen war man froh, als das Schloss 1971 Eigentum der »Schloß Hachenburg GmbH« wurde. Allerdings scheiterte das Hotelprojekt 1973, und die Deutsche Bundesbank erwarb die Schlossanlage im Rahmen einer Zwangsversteigerung. Es waren umfangreichen Umbauten und Restaurierungsarbeiten notwendig, um aus dem maroden Baukörper zunächst eine Aus- und Fortbildungsstätte und ab 1980 die (Fach-)Hochschule der Deutschen Bundesbank entstehen zu lassen. Seit der Gründung verließen mehr als 4500 Absolventinnen und Absolventen die Hochschule. Heutzutage absolvieren etwa 400 Studierende das duale Bachelorstudium (B.Sc.) „Zentralbankwesen / Central Banking“. Während rund 300 Studierende stets auf dem Schlosscampus vor Ort sind, befinden sich die anderen in Praxisphasen in den Dienststellen der Bundesbank. Neben dem Effekt, dass die Stadt Hachenburg den Titel einer der kleinsten Hochschulstädte Deutschlands zu sein führen kann, erhält und nutzt die Deutsche Bundesbank mit ihrer modernen Hochschule in historischem Gemäuer ein schützenswertes Kulturdenkmal.

Das Außengelände des Schlosses kann montags bis freitags (08:00-18:00 Uhr) betreten werden. Am Wochenende ist das Besichtigen des Außengeländes nur im Rahmen einer Stadtführung möglich.

Hinweis

Das Außengelände des Schlosses kann montags bis freitags von 08:00 – 18:00 Uhr besichtigt werden.
Am Wochenende ist das Besichtigen des Außengeländes nur im Rahmen einer Stadtführung möglich.

Kurzbeschreibung

Schon von weitem grüßt das Schloss Hachenburg die ankommenden Gäste.

Kontakt und Anfahrt

Schlossberg 1
57627 Hachenburg