Deutschland

Wanderung

WesterwaldSteig 04. Etappe Rennerod - Westerburg (Ost-West)

Streckenprofil

Schwierigkeit
Schwer
Länge / Distanz 16,1 km
Aufstieg 202 hm
Abstieg 288 hm
Dauer 4,3 h
Höchster Punkt 506 hm
Tiefster Punkt 314 hm

Hinweis

Im Tourenplaner informieren wir dich unter dem Reiter „Aktuelle Infos“ über temporäre Wegeverlegungen, Sperrungen und Umleitungen.

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Beschreibung

Wo grüne Schluchten locken, alte Kraftplätze auftauchen und die Macht des Schicksals spürbar ist

Schaurig-schön empfinde ich den Platz der neun mächtigen Linden, der als Hexenbaum bekannt, von Folter, Tod und Teufel berichtet. Wie schön, dass dem nächsten markanten Platz mit Namen Butterweck eine ganz andere Natur innewohnt. Nicht vom Mittelpunkt der Erde, doch zumindest vom geografischen Zentrum der einstigen Bundesrepublik vor der Wiedervereinigung kündet der rundliche Felsen, der wirklich an einen Butterweck, ein rundes Brötchen erinnert. Und noch ein Ort erzählt Geschichte. Die drei Kaisereichen wurden 1888 im Dreikaiserjahr gepflanzt. Schicksalhafte Plätze sind sie alle und mit der alten Weisheit, dass der Mensch denkt, doch Gott lenkt, wandere ich weiter durch die erhabene Stille der Wälder. Unweit der hübschen Secker Weiher spüre ich schon die Vorfreude auf das wildromantische Tal, das der Holzbach durchbricht. Im lichten Schattenreich könnten Elfen regieren. Wie aus einem grünen Märchenbuch wachsen Farne und Waldblumen, scheinen Basaltsteine wie von Riesenhand gestreut. Und über allem thront ein grünes Dach, worunter ich mich wohl und geborgen fühle. Ähnlich ergeht es mir in der Gemündener Stiftskirche, wo ich meine Gedanken schweifen lasse und der Ruhe lausche. Die barocke Orgel muss sich wunderbar anhören. Ein Kraftplatz folgt dem anderen. Der Katzenstein soll einst ein vorchristlicher Kultplatz gewesen sein. Auf dem Weg nach Westerburg kreuzt die fast 400 Meter hohe Felsformation meinen Weg. Ich spüre erneut die Erdung, die mir hier am WesterwaldSteig immer wieder begegnet.

Kurzbeschreibung

Unterwegs im Hohen Westerwald passiert der Steig den Seitenstein und die Secker Weiher. Höhepunkt der Tour ist die wildromantische Holzbachschlucht bei Seck.

Anfahrt

Aus Süden bzw. Norden: über die B54 bis Ausfahrt Rennerod

Aus Osten bzw. Westen: über die B255 bis Ausfahrt Rennerod

Öffentliche Verkehrsmittel

Bahn bis ICE-Bahnhof Montabaur und Bus bis Rennerod Busbahnhof; Buslinie 116

Rückfahrt von Westerburg nach Rennerod: Buslinie 116

www.bahn.de

www.rmv-bus.de

Taxiempfehlungen:

Taxi Große, Rennerod, Tel. 02664/992221

Taxi Kulas, Rennerod, Tel. 02664/1020

Taxi Reuter, Rennerod, Tel. 02664/8274

Taxi Börner, Westerburg, Tel. 02663/3316

Taxi Milanowski, Westerburg, Tel. 02663/914100

Parken

Rennerod: Bahnhofsstraße oder Friedhofsweg bzw. an der Westerwaldhalle
Westerburg: Parkplatz am Campingplatz "Zum Katzenstein" oder im Ort beim Burgmannenplatz (unterhalb des Schlosses), beim Ratssaal (Gartenstraße), An der Hofwiese.

Wegbeschreibung

Rennerod liegt windgeschützt in dem sich nach Süden neigenden Tal des Holzbachs. Der WesterwaldSteig reicht bis an das Stadtgebiet heran. Schon nach etwa zwei Kilometern erreichen wir den Seitenstein, einer 20 m hoher Basaltformation mitten im Wald, zu dem auf einer Informationstafel eine spannende Sage erzählt wird. Ganz in der Nähe, ca. 500 m südöstlich des WesterwaldSteigs, befindet sich das Modell-Fluggelände des Modellbauclubs Rennerod e.V. Flugbetrieb ist hauptsächlich an Wochenenden von April bis Oktober.

Waldwege führen zu den Secker Weihern, die der Steig direkt passiert. Sie wurden ab 1672 von Fürst Moritz Heinrich von Nassau-Hadamar unweit eines kleinen Jagdschlösschens angelegt. Der Große Weiher ist zehn Hektar groß. Hier gibt es einen Campingplatz mit Gaststätte.

Die Attraktion dieser Etappe ist die Holzbachschlucht. Der Einstieg in die Schlucht befindet sich am Dappricher Hof bei Seck. Der Holzbach, ein Nebenbach des Elbbaches, hat sich hier seinen Weg tief in den Basalt gegraben, ehe er an Gemünden vorbei nach Hessen fließt. Die Schlucht ist rund einen Kilometer lang und bis zu 20 Meter tief. Heruntergebrochene Basaltblöcke und umgestürzte Bäume geben dem engen Tal einen wildbachartigen Charakter. Informationstafeln entlang der Schlucht helfen den Besuchern bei der Bestimmung der hier heimischen Pflanzen und Tiere. Sanfte Kuppen, ausgedehnte Laubwälder und breite Wiesentäler zeichnen die Region rund um Westerburg aus. Vorbei am Campingplatz und dem Wirtshaus „Zum Katzenstein“ wandern wir jetzt über schmale Pfade durch den Wald zu dem Katzenstein, einem Felsen aus Plattenbasalt. Hier steht ein Denkmal für die Heimatvertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten. Es bietet sich dem Wanderer eine herrliche Aussicht mit Blick über Westerburg bis hin zum Taunus. Bald erreichen wir am östlichen Stadtrand den Endpunkt unserer Etappe. Von hier haben wir die Stadtmitte über einen markierten Zuweg schnell erreicht.

Zuwege (Markierung: grünes W auf gelbem Grund):

  • von der Stadtmitte Rennerod zum Startpunkt der Etappe (ca. 0,7 km)
  • vom Seitenstein nach Hellenhahn-Schellenberg (ca. 2,4 km)
  • vom Hofgut Dapprich zum Wanderparkplatz an der L300 (ca. 0,5 km)
  • vom westlichen Ortsrand von Gemünden in den Ort (ca. 0,7 km)
  • vom östlichen Stadtrand Westerburg zur Stadtmitte (ca. 1,2 km) und zum Bahnhof (ca. 1,8 km)

Sicherheitshinweise

  • Tragen Sie festes Schuhwerk sowie witterungsangepasste, zweckmäßige Kleidung, die Sie vor Kälte und Nässe bzw. Hitze und Sonne schützt.
  • Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit mit. Es sind nicht überall Einkehrmöglichkeiten vorhanden.
  • Bitte ziehen Sie dem Weg angemessene Wanderschuhe an, welche Ihnen ausreichend Halt auch auf schlüpfrigen und steilen bzw. felsigen und unebenen Wegen geben.
  • Sollten Sie bei bestimmten Wegeabschnitten der Meinung sein, dass diese für Sie nicht begehbar sind, dann sollten Sie diese umgehen. Gerade bei widrigen Wetterverhältnissen kann es bei naturnahen Wegen zu matschigen und rutschigen Passagen kommen.
  • Besonders im Herbst ist auch darauf zu achten, dass das am Boden liegende Laub Unebenheiten, Wurzeln, Steine oder Löcher im Weg verdecken kann. Mit Wegebeeinträchtigungen dieser Art müssen Sie rechnen, wenn Sie eine Wanderung unternehmen.
  • Obwohl der Weg durchgehend sehr gut markiert ist, sollten Sie aus Sicherheitsgründen immer eine geeignete Wanderkarte dabei haben.

Ausrüstung

Wanderschuhe

Witterungsangepasste, zweckmäßige Kleidung

Tipps

Für Familien mit Kindern: Holzbachschlucht mit Naturlehrpfad

Für "Rundwanderer": Erlebnisschleife "Hügel, Seen und eine Schlucht" (ca. 15,5 km) und "Grüner Steig und Seenweg" (ca. 19,5 km)

Literatur

Leporello-Wanderkarte WesterwaldSteig im Maßstab 1:25.000 (Bestellung unter

Ziel

Westerburg, vom östlichen Stadtrand führt ein Zuweg vorbei am Schloss in die Stadt

Start

Westlicher Stadtrand von Rennerod, hierher führt ein Zuweg aus der Stadtmitte über den Friedhofsweg

Weitere Informationen & GPX-Download

Hinweis

Im Tourenplaner informieren wir dich unter dem Reiter „Aktuelle Infos“ über temporäre Wegeverlegungen, Sperrungen und Umleitungen.

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